Ein musikalischer Weg für den Kindergarten, um den Frühling zu erleben
Weißt du, welche Blogartikel bei meinen Leser*innen am begehrtesten sind?
Klanggeschichten!
Umso entsetzter war ich, als ich eben feststellen musste, dass ich vor ca. einem Jahr😱 die letzte Klanggeschichte hier am Blog veröffentlicht hab!
Deshalb muss schleunigst eine neue Klanggeschichte zum Thema Frühling her.
Bevor ich dir meine Frühlings-Klanggeschichte verrate, will ich dir unbedingt den riesigen Nutzen von Klanggeschichten aufzeigen (für den Fall, dass du dich bisher noch nie an die Umsetzung eines solchen Bildungsangebotes herangewagt hast…):
Der Mehrwert von Klanggeschichten
Klanggeschichten sind ein faszinierendes Bildungsangebot, das in der Elementarpädagogik eine besondere Rolle spielt.
Sie bieten nicht nur Spaß und Freude am gemeinsamen Musizieren, sondern unterstützen auch gezielt die Entwicklung von Kindern im Alter von 3 bis 6 Jahren:
Förderung der akustischen Wahrnehmung: Klanggeschichten schärfen das Gehör der Kinder. Sie lernen, aufmerksam zuzuhören und unterschiedliche Klänge und Geräusche zu unterscheiden.
Sprachentwicklung und Wortschatzerweiterung: Durch das Erzählen der Geschichten und die Benennung verschiedener Instrumente erweitern die Kinder spielerisch ihren Wortschatz und verbessern ihre Ausdrucksfähigkeit.
Musikalische Früherziehung: Klanggeschichten sind eine wunderbare Einführung in die Welt der Musik. Kinder erleben Musik nicht nur passiv, sondern werden aktiv in das musikalische Geschehen einbezogen.
Soziale Kompetenzen stärken: Das gemeinsame Musizieren in der Gruppe fördert das soziale Miteinander. Kinder lernen, sich abzustimmen, zuzuhören und gemeinsam ein Ziel zu erreichen.
Kreativität und Vorstellungskraft: Die Verbindung von Geschichten und Klängen regt die Fantasie der Kinder an und fördert ihre kreative Entfaltung.
Konzentration und Gedächtnis: Das aktive Zuhören und das Einprägen der Reihenfolge von Klängen schulen die Konzentrationsfähigkeit und das Gedächtnis.
Feinmotorik und Koordination: Beim Spielen der Instrumente verbessern die Kinder ihre feinmotorischen Fähigkeiten sowie ihre Hand-Auge-Koordination.
Einfache und flexible Umsetzung: Klanggeschichten lassen sich mit einfachen Mitteln umsetzen und können flexibel an die Gruppengröße und die zur Verfügung stehenden Instrumente angepasst werden.
Wie du siehst - Klanggeschichten sind ein vielseitiges und wertvolles Bildungsangebot, das Kinder auf vielfältige Weise fördert und falls du bisher noch nie eine Klanggeschichte ausprobiert hast, ist jetzt (mit meiner Anleitung😜) der richtige Zeitpunkt gekommen, um das zu ändern!
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Ostern rückt immer näher und auch dazu findest du eine Klanggeschichte, bei der ein Osterhase die Hauptrolle übernimmt. Schau mal HIER!
Passend zum Frühlingserwachen der Natur, findest du HIER eine Sortiergeschichte.
Und da uns der Frühling nach dem grauen Winter wieder Farben bringt, kannst auch du das Thema Farben bei dir im Kindergarten in den Mittelpunkt rücken. Das Praxisheft Kunterbunt und farbenfroh ist dir dabei eine wertvolle Unterstützung. Alle Infos zum Praxisheft findest du HIER.
Bereit für die Klanggeschichte?
Ja?
Dann lass uns mit den Materialien beginnen...
Das brauchst du für die Klanggeschichte:
6 Orff- oder Rhythmusinstrumente nach Wahl
meine Bildkarten (Schnee, Blume, Vogel, Bach, Baum, Kind), die du dir am Ende des Blogartikels kostenlos downloaden kannst
Der Einstieg
Sechs unterschiedlich Instrumente liegen in der Kreismitte. Falls die Kinder die Instrumente noch nicht kennen, benenne sie erstmal und zeige ihnen dann, wie man sie zum Klingen bringt.
Gib den Kindern danach genügend Zeit, selbst mal die unterschiedlichen Instrumente auszuprobieren und ein wenig zu experimentieren. Und ja, dabei darf es gerne auch ein bisserl lauter und chaotischer werden.
Nach dieser Experimentierphase legen die Kinder die Instrumente wieder in die Mitte.
Jetzt kannst du den Kindern die Bildkarten präsentieren:
Bespreche mit ihnen, was sie auf den Bildkarten erkennen können,
und welches Instrument ihrer Meinung nach am besten zum Bild passt.
Auf diese Weise wird jedem Instrument eine Bildkarte zugeordnet.
Der Hauptteil
Bevor es mit der Klanggeschichte zum Thema Frühling los geht, hab ich ein paar Tipps zur Durchführung für dich:
Perfekt lässt sich eine Klanggeschichte mit 6 Kindern durchführen.
Aber wann gibt es schon die perfekten Bedingungen…
Tatsächlich blieb mir oft nichts anderes übrig, als auch Klanggeschichten mit der Gesamtgruppe durchzuführen. Ist manchmal tricky, aber machbar:
In der Kürze liegt die Würze! Lass die Klanggeschichte ruhig kürzer sein als „gewöhnliche“ Geschichten.
Mach mehrere Runden und jedes Mal dürfen sechs andere Kinder die Instrumente spielen.
Nach wenigen Wiederholungen haben die Kinder den Dreh raus. Dann hab ich die übrigen Kinder gefragt, wie sie mit Hilfe ihres Körpers die Geschichte passend begleiten könnten, z.B. durch klatschen, patschen, wischen, schnalzen, pusten,…
Nun aber zur eigentlichen Klanggeschichte:
Erzähle die folgende Geschichte. Am besten in deinen eigenen Worten und tob’ dich inhaltlich gerne aus😉.
Zeige den Kindern an den entsprechenden Stellen, die passenden Bildkarten. Das lässt die Kinder leichter erkennen, wann welches Instrument gespielt werden soll.
Lass dem Kind, das gerade an der Reihe ist, genügend Zeit zum Musizieren und wenn nötig, kannst du (vor allem beim 1. Durchgang) ein wenig Unterstützung anbieten.
Die Klanggeschichte "Die Musik des Frühlings"
Gar nicht weit von hier, verborgen hinter sanften Hügeln, liegt eine kleine, geheimnisvolle Wiese. Lange Zeit schlummerte sie unter einer kühlen, weißen Schneeschicht, umgeben von der Stille des Winters. Doch die ersten warmen Sonnenstrahlen des Jahres, zart und golden, kitzeln sanft den Schneemantel und weckten die Wiese aus ihrem tiefen Schlaf.
Der Schnee schmilzt (z.B. das Glockenspiel)
Die Sonne strahlt immer wärmer und der Schnee beginnt zu schmelzen. Tropfen für Tropfen, als wäre der Schnee Musik. Jetzt hört gut zu und stellt euch vor, wie sich der Schnee in tausende glitzernde und tanzende Wassertropfen verwandelt. Bevor sie leise verschwinden…
Die ersten Blumen blühen (z.B. Triangel)
Aus der nun warmen Erde strecken die ersten mutigen Blumen ihre Köpfe. Kleine, bunte Tupfer in einem Meer aus Grün. Ein zartes Läuten der Triangel begleitet jede Blüte, die sich mutig dem Sonnenlicht entgegenstreckt.
Die Vögel kehren zurück (z.B. der Schellenkranz)
Von weit her kehren die Vögel zurück, mit einer fröhlichen Melodie im Gepäck. Mit jedem Schütteln des Schellenkranzes können wir uns vorstellen, wie die Vögel ihre Flügel schwingen und ihre Lieder zwitschern.
Der Bach fließt wieder (z.B. die Holzblocktrommel)
Unter dem Eis verborgen, erwacht der kleine Bach. Er beginnt wieder zu fließen, zuerst zaghaft, dann immer mutiger. Das rhythmische Klopfen auf der Holzblocktrommel malt das Bild des klaren Wassers, das das Eis zum Knacken bringt und über die Steine plätschert.
Die Bäume bekommen Blätter (z.B. Klangstäbe)
Noch sind die Äste der Bäume kahl und leer. Doch - hört genau hin - mit jedem Schlag auf die Klangstäbe öffnet sich eine Knospe. Überall sprießen zarte neue Blätter. So ein herrlicher Frühlingsbeginn!
Kinder spielen auf der Wiese (z. B. das Becken)
Und dann, eines Tages, ist die Wiese nicht mehr still!
Kinder kommen, lachend und spielend, ihre Freude so hell wie das Sonnenlicht. Ein kräftiger Beckenschlag begleitet ihr Lachen, ihr Spiel und die Freiheit, die der Frühling mit sich bringt.
Ein kleiner Tipp zum Schluss
Wenn du willst, kannst du die Klanggeschichte auch passend zum Thema Ostern abwandeln und den Osterhasen und/oder Ostereier in die Geschichte einfließen lassen.
Bevor ich dir den Abschluss der Klanggeschichte verrate, lade ich dich gerne dazu ein, mit mir auf Mathe-Reise zu gehen. Denn nicht nur der Frühling macht alles neu!
Wie wäre es, wenn du der mathematischen Bildung in deiner Gruppe mal einen neuen, frischen und modernen Anstrich gibst? Klicke am besten gleich hier:
Der Schluss
Zum Schluss der Frühlingsgeschichte lassen die Kinder aller Instrumente zugleich erklingen!
Wie bei einer Dirigentin zeigen deine Arm an, wie laut die Kinder ihre Instrumente spielen dürfen:
Je höher deine Arm sind, desto lauter dürfen die Instrumente erklingen.
Ragen deine Arme komplett nach unten, darf kein Laut mehr zu hören sein.
Probiere dieses Abschlussspiel unbedingt aus! Ich habe dir Erfahrung gemacht, dass die Kinder das Spiel mit laut und leise LIEBEN!
Wenn Aufmerksamkeit der Kinder noch hoch genug ist, kann die Klanggeschichte in Runde 2 gehen - selbstverständlich dürfen 6 andere Kinder die Instrumente spielen.
Ansonsten bietet es sich auch an, die Klanggeschichte an den folgenden Tagen zu wiederholen.
Viel Spaß beim Ausprobieren!!!
Weiterführende Idee für den Morgenkreis
Die Kinder haben auch große Freude daran, wenn sie mit Tüchern und allerlei Legematerial die Wiese als großes Mittebild gestalten dürfen.
So, und wie versprochen, kannst du dir hier die Klanggeschichte und die Bildkarten kostenlos downloaden:
HINWEIS
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Ich bin schon gespannt... ⤵️ ⤵️ ⤵️
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